Laufen und Selbstmanagement

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Laufjahr 2014 – Seuchenjahr oder ein Jahr mit Highlights

Nachdem ich 2013 beschlossen hatte ganz auf die Ultras umzusteigen, freute ich mich Anfang 2014  auf den JAM (52 km). Den leichten Schmerz am Schienbein, der am Abend vorher beim Bergabtragen meiner ältesten Tochter auftrat und sich bis zum Start am nächsten Morgen etwas verstärkte, hielt ich für eine Verkrampfung und ignorierte ihn. Beim Lauf wurde es von Runde zu Runde schlimmer, aber an etwas Ernsthaftes glaubte ich nicht und beendete das Rennen nicht vorzeitig. Zuhause war das Bein dann stark geschwollen und am nächsten Morgen tiefrot und stark schmerzend. Das ganze stellte sich als Sehnenscheidenentzündung am Tibials Anterior (Fußheber) heraus. 3 Wochen durfte und konnte ich danach nicht laufen, in der vierten Woche stieg ich mit ärztlicher Erlaubnis langsam wieder ein. Das Bein schmerzte immer noch, aber anders als während der akuten Entzündung und die Sehne knirschte auch nicht mehr.

Das Ziel war immer noch der WHEW100, ein 100 Kilometerlauf, der keine sieben Wochen nach dem Wiedereinstieg stattfinden sollte.

Nach 3 Wochen lief ich das erste Mal wieder über 30 km (wobei ich die letzten 5 extrem abbaute), die Woche darauf nahm ich am 6-h-Lauf in Münster teil und schaffte immerhin schon wieder 61 Kilometer – ab km 35 war es allerdings sehr schwierig. Eine Woche später lief ich noch den RuWel-Marathon.

Wiederum 2 Wochen später (Anfang April) stand ich beim  WHEW100 am Start und finishte erstaunlicherweise in 11:10 – für die Vorgeschichte war ich damit mehr als zufrieden.

Das nächste Ziel war der Internationale Triple Marathon Anfang Juli. Dieser 126,6 km Lauf sollte es mein Saisonhöhepunkt sein. Bis auf die immer noch vorhandenen Schmerzen im Bein (mal schlimmer, mal nur latent) lief die Vorbereitung gut und völlig überraschend wurde ich fünfter. Dort hatte ich schon eine Schwellung in der Kniekehle, die wie ein Zeckenstich aussah.

2 oder 3 Wochen später entdeckte ich ein Wanderröte am Knie – Borreliose! 3 Wochen starkes Antibiotikum ließen nur ein reduziertes Training zu. Es folgte bald darauf eine Gürtelrose, da das Antibiotikum  mein Immunsystem wohl auf links gezogen hat. 2 Wochen ging gar nichts, an einigen Tagen konnte ich nicht einmal mehr als 500m spazieren gehen.  Der LIDOMA VI, der Marathon im Maisfeldlabyrinth schien in weite Ferne gerrückt. 13 Tage vor dem LIDOMA konnte ich allerdings wieder in den Wald und es wurde schnell viel besser  und so reichte es nicht zur zur Teilnahme, sondern sogar zum geteilten zweiten Platz.

Anfang Oktober war der 6-h Lauf Münster goes Trail in Meppen, es kamen 64,7 km zusammen – Platz vier.

Der Röntgenlauf Ende Oktober war nicht optimal, aber immerhin wieder unter 6 Stunden.

Anfang November bin ich mit einigen netten Leuten durch die Nacht von Hattingen nach Schwerte gelaufen. Das Nachtlaufen war eine ganz neue tolle Erfahrung und die Höhenmeter habe ich vorher nicht erwartet. Das schreit nach Wiederholung.

Das Jahr klang mit dem Glühweinmarathon aus – nach 14 Marathons und Ultras.

Das Schienbein bereitet immer noch Probleme – eine vernüftige Diagnose habe ich aber noch nicht erhalten. Komischerweise werden die Schmerzen mit zunehmender Distanz geringer, nach Ultraläufen oder auch nach meinem Skiurlaub war ich tagelang komplett beschwerdefrei. Spaziergänge und Sitzen mit dem Bein unter dem Stuhl verschlimmern das Problem.

Der Rennkalender für 2015 hat noch viele Lücken. Gemeldet sind bisher erst JAM im Januar, der WUT im März, 24-h Seilersee Ende April (hier sollen die 100 Meilen fallen) und 100 km Röntgenlauf Ende Oktober.

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